Produktivitätssteigerung durch digitalen Fortschritt?

Der bei „inclusive productivity“ erschienene Artikel von Prof. Radermacher befasst sich mit dem Kern des Fortschritts. Wie der Titel „Wir brauchen Fortschritte in der physischen Welt – nicht mehr Speicherplatz im Datenraum“ schon vermuten lässt, geht Prof. Radermacher auf die Unterschiede zwischen Produktivität im physischen wie im digitalen Sinne ein.

Große Sprünge in der Produktivitätssteigerung seien uns mit bahnbrechenden Erfindungen in den Bereichen der Elektrizität, Automobil- und Flugzeugindustrie gelungen. Auch im IT-Bereich hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert und entwickelt. Trotzdem führte dies nicht zu einer solch großen Steigerung der Produktivität wie bei den vorher aufgeführten Erfindungen.

Der Professor erklärt in seinem Artikel, dass der Grund dafür vermutlich die mit der Technologie einhergehende Umverteilung sei. Wenn durch neue Erfindungen das Geschäft des einen von anderen übernommen wird, erhöht dies die Produktivität nicht. Die gleiche oder ähnliche Arbeit wird nur von jemand anderem ausgeführt.

Eine weitere Folge der Digitalisierung ist der Zuwachs an Bürokratie-, Transparenz- und Dokumentationsanforderungen. Dabei lesen viele Menschen Dokumente, die sie unterschreiben sollen, nicht einmal durch. Grund dafür ist der unverständliche Sachverhalt oder der zu große zeitliche Aufwand. Die zusätzliche Bürokratie ist laut Prof. Radermacher „oftmals nicht wertschöpfend, eher wertvernichtend“.

Im weiteren Verlauf des Artikels betont der Professor, dass wir Ressourcen klüger nutzen sollten. Auch die „Probleme der vollen Welt“ darf die Menschheit nicht unterschätzen. Schließlich zeigt Prof. Radermacher auf, welche Fortschritte in der physischen Welt nötig wären, um Produktivitätsfortschritte wie in der Vergangenheit zu erreichen.

Der vollständigen Artikel finden Sie hier.

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Prof. Radermacher zum Ehrenpräsidenten des Senats der Wirtschaft gewählt

Nach elf Jahren im Amt des Präsidenten des Senats der Wirtschaft trat Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Radermacher nicht mehr für diese Funktion an und wurde am 19.02.2021 auf einer digitalen Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit zum Ehrenpräsidenten gewählt. Außerdem wirkt Prof. Radermacher weiter als Vizepräsident im Präsidium des Senats e.V.

Dem Senat der Wirtschaft Deutschland e.V. und der Stiftung Senat der Wirtschaft gehören derzeit mehr als 900 führende Persönlichkeiten aus vielen Sparten der Gesellschaft an. Dazu gehört die Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ebenso wie Politik, Diplomatie und das öffentliche Leben. Der Senat ist ausschließlich gemeinwohlorientiert und vertritt keine Einzelinteressen von Unternehmen oder Branchen.

Ziel des Senats ist es, Lösungsansätze für große Herausforderungen unserer Zeit zu erarbeiten. Dazu gehören unter anderem die Förderung einer ökosozialen Marktwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene mit dem Schwerpunkt auf ökologischer Nachhaltigkeit, aber auch die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Viele Impulse des Senats der Wirtschaft wurden in den vergangenen Jahren von Parlamenten und Regierung aufgegriffen und in reale Politik umgesetzt.

Prof. Radermacher hat in den Jahren seiner Präsidentschaft die Ziele des Senats maßgeblich geprägt. Unter anderem durch Gespräche und Veranstaltungen mit Mitgliedern der Regierung, Spitzenpolitikern, Wissenschaftlern etc. vertrat er die Interessen des Senats und des FAW/n. Zum Dank für seine Tätigkeit wurde ein Videoclip über die schönsten Momente im Rahmen der Präsidentschaft von Prof. Radermacher erstellt.

Die Stiftung Senat der Wirtschaft für gemeinwohlorientierte Politik ist einer der Stifter des FAW/n. Durch diese freundliche Unterstützung wird die Forschungsarbeit des Instituts ermöglicht.

Weitere Informationen:

Webseite des Senats der Wirtschaft

Bildquelle: © Thomas Klink / T. Klink – Fotografie, Senat der Wirtschaft

Prof. Herlyn im Podcast des SDG-Nachhaltigkeitsfrühstücks

Neuer Podcast: Ende Januar 2021 traf Prof. Dr. Estelle Herlyn IUFE-Geschäftsführer Florian Leregger (Österreich) zum SDG-Nachhaltigkeitsfrühstück.

Im Gespräch ging es um die Agenda 2030 als ein „magisches Vieleck der Nachhaltigkeit“ und Themen wie Klimaschutz, Entwicklung, Technologie und Digitalisierung. Außerdem erläutert Estelle Herlyn ihre persönliche Motivation für ihr Nachhaltigkeitsengagement und bringt die Allianz für Entwicklung und Klima ins Spiel.

Prof. Dr. Estelle Herlyn ist seit 2012 freiberuflich für das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n) tätig. Dabei verantwortet sie insbesondere Forschungsvorhaben, die in Kooperation mit Politik und Wirtschaft bearbeitet werden.

Den Podcast können Sie sich hier anhören:

Bildquelle: © Prof. Dr. Estelle Herlyn