Projekte

Der Großteil der aktuellen Aktivitäten des FAW/n hat eine nachhaltige Entwicklung einerseits, andererseits die globale Energie- und Klimaproblematik als dominierenden Schwerpunkt. Hinzu kommen das Thema „Marshallplan mit Afrika“ und die aktuelle Europapolitik.

Aktuelle Projekte

Mitwirkung im UN-Council of Engineers for the Energy Transition (CEET)

Von Beginn an war Prof. Franz Josef Radermacher einziges deutschsprachiges Mitglied des Council of Engineers for the Energy Transition (CEET). Der Council unterstützt den UN-Generalsekretär (aktuell: António Guterres) in Fragen zur globalen Energiewende. Guterres ist zugleich der Schirmherr des CEET, das als globales, hochrangiges Gremium von Ingenieuren und Energiesystemexperten einen Beitrag zum Ziel des UN-Generalsekretärs leisten soll, Wege zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis 2050 aufzuzeigen. Der Council wird gemeinsam von Dr. Gerd Müller, Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), und Prof. Jeffrey Sachs, Präsident des Sustainable Development Solutions Network (SDSN) geleitet und wurde im September 2021 ins Leben gerufen. Nach Ablauf der regulären Mitgliedsperiode wirkt Prof. Radermacher weiterhin im direkten Kontakt mit Dr. Müller als Senior Member mit. Dr. Tobias Orthen (FAW/n) ist von Anfang an und bis heute in Vertretung des Institutsleiters in Arbeitsgruppen des Councils involviert, u.a. die Working Group 3 “Heavy Industries“. In 2023 und 2024 hat er jeweils auf einem Panel des CEET bei den Klimakonferenzen in Dubai (Podiumsdiskussion mit Jeffrey Sachs) und in Baku mitgewirkt und wichtige Ergebnisse zu den Themen klimafreundlicher Stahl und Carbon Capture and Storage vorgestellt.

Beiträge des FAW/n zur Arbeit der UNIDO

Das FAW/n ist ein Hauptunterstützer der inhaltlichen Arbeit von UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) – in Weiterführung der engen Zusammenarbeit mit Dr. Gerd Müller, der seit Dezember 2021 der Generaldirektor von UNIDO ist. Bereits in seiner früheren Rolle als deutsche Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat das FAW/n seine Arbeit stark unterstützt. UNIDO ist eine der UN-Organisationen mit Sitz in Wien und setzt sich für die Industrialisierung der 128 Entwicklungs- und Schwellenländern ein. Deren Bevölkerungsanzahl wird bis 2050 von heute 5 Milliarden auf 7 Milliarden Menschen anwachsen. Eine wichtige Publikation in diesem Kontext ist “Food Security and Climate Change – A 2023 Update”, in der die Synergien zwischen Ernährungssicherheit und Klimaschutz zusammengedacht werden, sowie die Entwicklung eines Projektvorschlags “Scaling Soil Restoration for Food Security, Climate and Biodiversity – A Way forward for UNIDO”. Hier geht es darum, UNIDO als zentralen Akteur in einem Multi-Akteurs-Ansatz zur Adressierung der aktuellen Herausforderungen vor dem Hintergrund weltweit weiter degradierender Böden und einhergehender negativer Folgen für Ernährungssicherheit, Klima und Biodiversität zu positionieren. Ein effektives Zertifizierungssystem zur CO2-Bindung in Böden ist dringend erforderlich, um internationale Geldflüsse zu ermöglichen. UNIDO kommt an dieser Stelle eine Schlüsselrolle für die weitere Entwicklung zu.

Club of Rome – Nexus-Thematik

Als langjähriges Mitglied des renommierten Club of Rome (CoR) bearbeitet Prof. Franz Josef Radermacher aktuell konkrete, konsensfähige Lösungen im Spannungsfeld von Frieden, Klima, Wachstum und Schulden mit anderen Mitgliedern des CoR, u.a. dem aktuellen Co-Präsidenten Paul Shrivastava.
Denn die Welt steht zunehmend unter Druck: Der Klimawandel bedroht die Lebenssituation von Milliarden von Menschen, besonders in Entwicklungsländern, deren Bevölkerung stark wächst – etwa in Afrika, wo sich die Zahl der Menschen von heute 1,2 Milliarden auf 2,4 Milliarden bis 2050 verdoppeln wird. Um Armut zu überwinden und eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen, brauchen diese Länder wirtschaftliches Wachstum, wie es in den UN-Zielen (Agenda 2030, SDG 8) gefordert wird. Dafür ist ein massiver Ausbau ihrer Energiesysteme notwendig – häufig auch unter Nutzung fossiler Ressourcen.

Projekte mit der Vector Stiftung

Seit mehr als 10 Jahren fördert die Vector Stiftung in Stuttgart Projekte des FAW/n. Darunter das aktuelle Projekt „MINT und Governance – Ansätze zur Skalierung vorhandener MINT-Potentiale für die Agenda 2030“. Die Vector Stiftung fördert schwerpunktmäßig solche Projekte im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ab Mitte 2024 startete das aktuelle Projekt des FAW/n mit der Vector Stiftung mit vier Schwerpunkten, das an die früheren Arbeiten anschließt: Hochlauf von Carbon Capture, synthetische Kraftstoffe, De-Konditionierung von Klimaschutzplänen und ein globales Cap-and-Trade-System. Das Projekt fördert einen integrativen Ansatz, der alle Technologien nutzt und internationale Kooperationen für den globalen Wohlstand unterstützt, wobei geeignete Governance entscheidend ist, um die Potenziale im MINT-Bereich zu erschließen. Das betrifft Freiheit der Bürger, der Forschung, der internationalen Kooperation.

BMZ Projekt „Global Energy Perspectives“

Das Projekt „Global Energy Perspectives“ zielte darauf ab, eine Referenzlösung für ein klimaneutrales und wohlstandsbringendes weltweites Energiesystem zu entwickeln. Zusammen mit Global Energy Solutions e.V. hat das FAW/n dieses Projekt nach zweijähriger Bearbeitung 2023 erfolgreich abgeschlossen. Das Besondere: Die Förderung kam vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) noch in der Zeit von Minister Müller und wurde von 15 Wirtschaftspartnern unterstützt, die das Fördervolumen von 1 Million Euro signifikant ergänzt haben. Ergebnis sind ein Abschlussbericht sowie etwa 700 Seiten technisches Begleitmaterial. Im Nachgang ist das Buch „ALL IN! Energie und Wohlstand für eine wachsende Welt“ zur Buchmesse 2024 im Murmann Verlag erschienen. Kernvorschläge des Abschlussberichts sind eine enge Nord-Süd-Zusammenarbeit, die Herausforderungen im Energie- und Klimabereich bewältigen und gleichzeitig das wirtschaftliche Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern soll. Um CO2-Emissionen zu reduzieren, werden jährlich 1.200 Milliarden US-Dollar benötigt, während die Finanzhilfen in 2023 der reichen Länder bei 100 Milliarden US-Dollar lagen. Bei der Weltklimakonferenz 2024 hielten die Staaten eine Aufstockung der Unterstützung bis 2035 auf 1.400 Milliarden US-Dollar jährlich für nötig.

Buchprojekt All In!

All in! – Energie und Wohlstand für eine wachsende Welt von Franz Josef Radermacher und Bert Beyers – sowie von vielen Mitstreitern – ist ein leidenschaftlicher Appell für eine realistische und gerechte globale Energiewende. Die Autoren kritisieren den deutschen Fokus auf „All Electric“ und auf ausschließlich erneuerbare Energien als unzureichend und weltfremd sowie insbesondere unbezahlbar. Angesichts eines rasant wachsenden Energiebedarfs – vor allem im Globalen Süden – fordern sie einen technologieoffenen Ansatz. Dazu zählen auch fossile Energien mit CO₂-Abscheidung sowie moderne Kernkraft.
Das Buch betont die Notwendigkeit, Entwicklungs- und Schwellenländer dabei zu unterstützen, wirtschaftliches Wachstum zu erreichen, auch wenn dies höhere Emissionen zur Folge hat, um Armut zu bekämpfen. Gleichzeitig müssen Industrieländer massiv investieren, um klimafreundliche Technologien global verfügbar zu machen. Nur so lässt sich der Klimawandel wirksam bremsen.
Radermacher und Beyers plädieren für Pragmatismus statt Ideologie, globale Zusammenarbeit statt nationaler Alleingänge. Ihr Ziel: Wohlstand für alle bei gleichzeitiger Begrenzung der Klimaerwärmung und Erhalt der biologischen Vielfalt. All In! ist ein Plädoyer für einen Kurswechsel in der Energiepolitik – realistisch, solidarisch und zukunftsorientiert.

Senat der Wirtschaft

In langjähriger Tradition arbeitet das FAW/n im Stifterumfeld eng mit dem Senat der Wirtschaft und seiner Stiftung zusammen. Ein aktueller Schwerpunkt dieser Arbeiten ist eine andere Energie- und Industriepolitik für Deutschland. Der Senat der Wirtschaft ist eine parteipolitisch unabhängige, wirtschaftsnahe Organisation mit Sitz in Deutschland. Er versteht sich als Netzwerk von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, die sich für eine nachhaltige, soziale und ökologisch verantwortungsvolle Marktwirtschaft einsetzen. Der Senat agiert als Brücke zwischen Wirtschaft und Politik und bringt sich aktiv in gesellschaftliche Debatten ein – etwa zu Themen wie Energiepolitik, Bildung, Digitalisierung und globaler Verantwortung.

Clean Energy Forum veröffentlicht Carbon-Management-Studie

Das Clean Energy Forum (CEF) unter Leitung von Dr. Friedbert Pflüger, in dem Prof. Franz Josef Radermacher Mitglied im Kuratorium ist, hat die Publikation „Carbon Management – Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimawandel“ veröffentlicht. Das CEF ist eine unabhängige Denkfabrik, die sich für eine technologieoffene, marktwirtschaftlich orientierte Klimapolitik einsetzt. In der Publikation unterstreichen die Autoren Hans-Joachim Kümpel (der frühere Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe – BGR), Franz Josef Radermacher und Reinhard Hüttl die zentrale Rolle von Carbon-Management-Technologien. Sie argumentieren, dass CCS und verwandte Verfahren unverzichtbar sind, um schwer vermeidbare Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Die Studie fordert einen verlässlichen regulatorischen Rahmen und Investitionen in CO₂-Infrastrukturen, um die industrielle Umsetzung dieser Technologien zu ermöglichen.

Allianz für Entwicklung und Klima

Seit Herbst 2018 begleitet das FAW/n das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beim Aufbau der Allianz für Entwicklung und Klima; zu Beginn des Projekts unter Bundesminister Dr. Gerd Müller. Die Allianz verfolgt das Ziel, Entwicklungszusammenarbeit und Klimaschutz zu verknüpfen und zwar über das Instrument des freiwilligen Ausgleichs von Treibhausgasen. Dazu mobilisiert sie Partner für die Finanzierung hochwertiger, zertifizierter Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Frankfurt Skyline (Leonhard Niederwimmer (Pixabay))

Klimaneutrale Landesverwaltung Hessen

Bereits 2009 gab sich Hessen als erstes Bundesland das Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung. Dabei wird es durch das FAW/n in strategischer Hinsicht begleitet. In diesem Rahmen sind die Publikationen „Klimaneutralität – Hessen geht voran“ (2011) und „Klimaneutralität – Hessen 5 Jahre weiter“ (2016) entstanden. Die Landesverwaltung ist Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima des BMZ und wird im Jahr 2020 etwa 60.000 Tonnen CO2 über die Finanzierung hochwertiger, zertifizierter Projekte in Nicht-Industrieländern ausgleichen, die gleichzeitig nachhaltige Entwicklung und internationalen Klimaschutz fördern.

Fabrik mit Autobahn

Grüner Wasserstoff & Methanolökonomie

Mittelfristig muss die Welt auf ein Energiesystem umsteigen, das auf erneuerbaren Energieträgern basiert. Elektrifizierung ist dabei nur ein Teil der Lösung. Für den Transport von Energie über weite Distanzen, für viele Industrieanwendungen, für Transport von Gütern über lange Strecken, für Mobilität im Allgemeinen werden synthetische klimaneutrale Kraftstoffe benötigt. Das FAW/n beschäftigt sich an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft mit Strategien zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus den Sonnenwüsten der Erde. Dieser kann mit aus Industrieanlagen abgefangenem CO2 verbunden werden, um grünes Methanol zu produzieren. Methanol ist mit bestehender Infrastruktur leicht zu transportieren, kann Benzin, Diesel, Schiffsdiesel und Kerosin ersetzen und vielfältig in der Chemie und in der Schwerindustrie, z. B. zur Stahlerzeugung, genutzt werden. Es ist somit der Ausgangsstoff für ein Energiesystem der Zukunft.

Yacht in Hafen

Ungleichheit, Klima und Top-Emitter

Wie hoch darf und soll die Ungleichheit (Balance) in einer Gesellschaft sein, damit sie für alle Teile der Bevölkerung zustimmungsfähig bleibt und die sozialen und ökologischen Potentiale der Gesellschaft auf einem hohen Niveau gehalten werden können? Langjährige mathematische Studien des FAW/n zur Einkommensverteilung wurden in letzter Zeit um den Aspekt des Klimaproblems erweitert. Die reichsten Teile der Weltbevölkerung (sogenannte Top-Emitter) verursachen einen in Relation zur übrigen Bevölkerung sehr hohen Anteil der Treibhausgasemissionen und sind damit entscheidende Akteure im Themenfeld „Klimawandel“. Das FAW/n untersucht, ob und wie die Top-Emitter für effektiven Klimaschutz und Nachhaltigkeitsengagement mobilisiert werden können und wie ihre finanziellen Ressourcen am wirkungsvollsten einzusetzen sind.

Büro des Premierministers von Äthiopien

Marshallplan mit Afrika

Auf der Grundlage einer Analyse des Club of Rome und des Senats der Wirtschaft unter Beteiligung des FAW/n hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Jahr 2017 den Marshallplan mit Afrika ins Leben gerufen. Denn viele der globalen Herausforderungen, vor allem im Klimaschutz, können nur durch die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Industrieländern mit starken afrikanischen Partnern bewältigt werden. Der Marshallplan mit Afrika stellt hierbei einen strategischen und inhaltlichen Rahmen dar und unterstützt die Länder Afrikas bei der Umsetzung der Agenda 2063 der Afrikanischen Union. Er setzt u. a. auf fairen Handel, wirtschaftliche Entwicklung von unten, afrikanische Lösungen und eine Stärkung der Eigenverantwortung der Partnerländer. Die Zusammenarbeit mit Europa in den Bereichen grüner Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe und Nature-based Solutions eröffnet zudem vielfältige neue Chancen.

Europakarte Verbindungen (Image by TheAndrasBarta (pixabay))

Zukunftsfähige Entwicklungspolitik

Die gegenwärtigen Krisen diverser multilateraler Strukturen erfordern die Zusammenarbeit mit aufstrebenden Gestaltungsmächten in Asien, Afrika und Lateinamerika und mit neuen Partnern aus diversen gesellschaftlichen Sektoren, um nachhaltige Entwicklungspolitik umzusetzen und globale Gemeinschaftsgüter zu sichern. Die deutsche Entwicklungspolitik will sich hierbei strategisch vorausschauend positionieren und entsprechend agieren. Diesbezüglich hat das FAW/n das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) zu sechs wichtigen Themenkomplexen beraten: Rolle der Schwellenländer in der Entwicklungspolitik, Status quo der Umsetzung der Agenda 2030, Deutsche EU-Ratspräsidentschaft Jul – Dez 2020, WTO im Kontext der aktuellen US-Politik, Ökologische und soziale Standards in globalen Lieferketten sowie Einführung eines staatlichen Siegels „Grüner Knopf“ in der Textilbranche.

Frau in Tansania mit Bananen

Agrarhandelspolitik mit und in Afrika

Angesichts ihrer engen Kopplung mit vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsschritten ist die Landwirtschaft für viele afrikanische Länder ein wichtiger Wirtschaftszweig und Antrieb für wirtschaftliche wie soziale Entwicklung. Gleichwohl findet u. a. aufgrund nicht auf einander abgestimmten Agrar- und Handelspolitiken nur wenig Handel zwischen den Ländern Afrikas statt, wodurch ihnen wertvolle Einkommens- und Beschäftigungspotenziale entgehen. Auch die Abhängigkeit vom Weltmarkt ist enorm. Der fairen Ausgestaltung der deutschen Agrarhandelspolitik kommt im Kontext einer zukunftsgewandten Partnerschaft mit Afrika also eine besondere Bedeutung zu. Für das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) hat das FAW/n daher drei wesentliche Fragestellungen untersucht: Status Quo der Umsetzung der Agenda 2063 der Afrikanischen Union mit besonderem Fokus auf den Agrarhandel; Europäische und deutsche Handelspolitik mit Afrika; Förderung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in Afrika.

Reisanbau (Image by HoangTuan_photography (Pixabay))

Klimapositive Landwirtschaft

Als Basis unserer Zivilisation ist Landwirtschaft ein Schlüsselbereich zur Lösung der Klimakrise wie auch für die Entwicklungszusammenarbeit, von dem ein großer Teil der Bevölkerung in Ländern des Globalen Südens abhängt. Viele der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) können bei klugem Vorgehen positiv befördert werden. Auch die Europäische Union nimmt sich in den aktuellen Planungen für die Common Agricultural Policy (CAP) 2021-2027 des Themas an und will die EU-Landwirtschaft von einer CO2-Quelle hin zu einer CO2-Senke transformieren. Das FAW/n ist hierbei in nationale und internationale Konsultationen eingebunden, die die Anwendungsmöglichkeiten für Humusaufbau und den Einsatz von Pflanzenkohle im Sinne einer klimapositiven, entwicklungsförderlichen Landwirtschaft aufzeigen, etwaige Hindernisse erkennen und abbauen und Forschungsfragen klären sollen.

Ambassador Academy

Ambassador Academy – Development, Climate and Population

Die „Fridays-for-Future“-Bewegung hat deutlich gemacht, welche enorme Bereitschaft unter jungen Leuten besteht, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Hier setzt die Ambassador Academy an, die erstmals im Dezember 2018 in Ulm vom FAW/n organisiert wurde: Junge engagierte Menschen lernen die Zusammenhänge, Wechselwirkungen, Konflikte und Widersprüche der spezifischen Faktoren globaler nachhaltiger Entwicklung und des internationalen Klimaproblems kennen, erarbeiten, bewerten und diskutieren Lösungsansätze und erwerben Kompetenzen im Bereich der Nachhaltigkeits- und Klimakommunikation. Am Ende der Ambassador Academy können sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für vernetztes und synergetisches Denken, global gedachte Lösungsansätze und aktives Engagement von Individuen wie von Gruppen auftreten.

Hochschultage Logo

Hochschultage: Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit

Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, der Global Marshallplan Initiative, dem Forum Ökosoziale Marktwirtschaft und dem Doktorandennetzwerk nachhaltiges Wirtschaften organisiert und unterstützt das FAW/n seit 2010 Veranstaltungen an Universitäten, in Organisationen und in Unternehmen, die sich ökosozialer Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit widmen. Insgesamt haben Studierende vorrangig in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Griechenland über 160 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Die Hochschultage wurden mehrfach von der Deutschen UNESCO-Kommission für ihr herausragendes Engagement im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet, zuletzt 2019/2020 in Berlin.

Meeting

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen, die Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) und ständig wachsende, internationale Herausforderungen hat die DBU für sich ein Zukunftsprogramm erarbeitet, das diesen neuen Herausforderungen stärker Rechnung trägt. Dies insbesondere, da die Projektförderung in den Bereichen Umwelt und Umwelttechnologien gemäß Satzung stark auf Deutschland fokussiert ist, unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft, während international ausgerichtete Projekte nur einen kleinen Teil der Aktivitäten ausmachen. Das FAW/n hat die DBU in diesem Strategieprozess begleitet. Als Partner des FAW/n hat Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, langjähriger Präsident des Club of Rome, diese Arbeiten unterstützt.

Grand Place / Grote Markt in Brüssel (Goi (Pixabay))

Vision Europa

Wenn die europäischen Nationen im Zuge globaler Machtverschiebungen die Zukunft mitgestalten möchten, ist die Europäische Union eine unumgängliche Institution. Der Brexit, die Coronakrise und der Druck der USA wie auch Chinas auf die Europäische Union und die Mitgliedsstaaten stellen momentan erhebliche Herausforderungen für die europäische Politik dar. Gemeinsam mit anderen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft engagiert sich das FAW/n in Zusammenarbeit mit dem Senat der Wirtschaft für ein Europa, das diese und andere aktuelle Herausforderungen erfolgreich angehen kann. In diesem Rahmen wurde zur Europawahl 2019 ein Buch veröffentlich, u. a. mit Beiträgen von Sigmar Gabriel, Jürgen Rüttgers, Benita Ferrero-Waldner, Günter Verheugen und dem Institutsleiter Prof. Franz Josef Radermacher.

Wörterbuch (Benjamin Hartwich (Pixabay))

Dolmetschersysteme

Qualitativ hochwertige Übersetzungen werden in Zeiten globaler Vernetzung immer wichtiger, weil die Präzision, mit der die eigene Muttersprache verwendet wird, in juristischen, wirtschaftlichen wie auch politischen Kontexten essentiell ist. An dieser Stelle scheitern maschinelle Übersetzung bislang, da sie den Sinn einer Aussage nicht erfassen können, weil sie auf statistischen Verfahren wie neuronalen Netzwerken basieren. Alternativ zu diesen datengetriebenen Ansätzen unterstützt das FAW/n dank einer Förderung durch die Vector Stiftung Forschungen im Umfeld der semantischen, symbolischen künstlichen Intelligenz. Mit der Gesellschaft für mathematische Intelligenz (GMI) in Radebeul gelangen interessante Schritte hin zu einem semantischen, vertraulichen, KI-gestützten Dolmetschersystem zwischen Deutsch, Englisch und Chinesisch, in das in Zukunft weitere Sprachen von fachkundigen Computer-Linguisten integriert werden können.

Partner

Die Verbindung des FAW/n ist besonders eng zu seinen Stiftern. Enge Beziehungen bestehen auch zu Projekt- und Kooperationspartnern, ferner auch zu den Mitgliedern des FAW/n-Förderkreises.

Projektpartner

Das FAW/n hat in den letzten Jahren in den oben genannten und weiteren Projekten u. a. mit den folgenden Institutionen und Organisationen zusammengearbeitet bzw. tut dies weiterhin:

Kooperationspartner

Darüber hinaus steht das FAW/n in engem Austausch mit den folgenden Institutionen und Organisationen:

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