Mikrokredite

Das Konzept des Mikrokredits, der Bereitstellung von Kleinkrediten für Arme weltweit, erlangte durch die Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahr 2006 an den wichtigsten Promotor dieser Thematik, Prof. Muhammad Yunus, Gründer der Grameen Bank sowie zahlreicher weiterer Social Business Unternehmen in Bangladesh, internationale Bekanntheit. Im Zuge des dadurch ausgelösten „Hypes“ entstanden jedoch auch kritikwürdige Formen der Mikrokreditvergabe. Es handelt sich hierbei um eine ähnliche Entwicklung, wie sie die Welt im Bereich üblicher Finanzierungsmechanismen in der Weltfinanzkrise erleben musste.

Kassensturz „Mikrokredite“

2006 erhielt Muhammad Yunus für seine Idee der Mikrokredite den Friedensnobelpreis. Seither flossen viele staatliche und private Gelder in die Mikrofinanz. Sie sollten kleine Unternehmen stärken, Armut in Ländern des globalen Südens verringern und vor allem Frauen ein Einkommen und mehr Eigenständigkeit ermöglichen.

Microinsurance Life Stories – Vorstellung Mikrokredit-Studie (M. Yunus)

Zum Start der Allianz-Ausstellung „Microinsurance Life Stories“ und der Vorstellung einer neuen Studie zur Wirkung von Mikrokrediten besuchte Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus das Allianz Forum in Berlin. In seiner Rede unterstrich der Gründer der Mikrokredit-Bewegung einmal mehr, wie seine Ideen den Kapitalismus revolutionieren können. Allianz SE – München, 18.11.2014 (mehr Infos auf der Webseite der Allianz).

Nachhaltige Entwicklung

Buch: „Freiwillige Klimaneutralität des PrivatsektorSchlüssel zur Erreichung des 2°C-Ziels“

Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine der sehr großen Herausforderungen für die internationale Politik. Dabei geht es um weit mehr als eine ökologische Frage. Es geht um die Sicherung von Wohlstand und Freiheit, potentiell vielleicht sogar um Krieg und Frieden. Für uns auf Seiten des Senats der Wirtschaft war immer klar, dass Klimapolitik
bisherige klassische Denkrahmen überwinden muss. Wir brauchen internationale Lösungen. Wir müssen neben der Politik den Privatsektor, vor allem den wohlhabenden Teil des Privatsektors, aktivieren und wir müssen neben allen Anstrengungen zur Vermeidung und Reduzierung von Klimagasemissionen, insbesondere auch CO2 in Form sogenannter Negativemissionen wieder aus der Atmosphäre herausholen.

Forschungsvorhaben „Eine bessere Globalisierungsgestaltung:
Handlungspotenziale aus entwicklungspolitischer Sicht“

Das Projektvorhaben umfasst zwei Teilvorhaben, und zwar „Wertschöpfungsketten und Nachhaltigkeit – Möglichkeiten und Grenzen im WTO- und EU-Recht“ sowie „Umsetzung der Sustainable Development Goals 2015-2030 – Anforderungen an Global Governance und Möglichkeiten der Umsetzung“.

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Marshall Plan mit Afrika

Der Global Marshall Plan ist ein Konzept für eine Welt in Balance. Er besteht aus fünf fest miteinander verknüpften strategischen Eckpfeilern.

  1. Rasche Verwirklichung der weltweit vereinbarten Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen
  2. Aufbringung von durchschnittlich 100 Mrd. US$ pro Jahr zusätzlich im Zeitraum 2008-2015 für Entwicklungszusammenarbeit.
  3. Faire Mechanismen zur Aufbringung der benötigten Mittel. Die Global Marshall Plan Initiative unterstützt das angestrebte 0,7-Prozent-Finanzierungsniveau für Entwicklungszusammenarbeit auf Basis nationaler Budgets.
  4. Schrittweise Realisierung einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft und Überwindung des globalen Marktfundamentalismus durch Etablierung einesbesseren Ordnungs­rahmens der Weltwirtschaft.
  5. Voraussetzung zur Erreichung eines vernünftigen Ordnungsrahmens sind eine faire partnerschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen, und ein adäquater Mittelfluss, die Förderung von Good Governance, die Bekämpfung von Korruption und koordinierte und basisorientierte Formen von Mittelverwendung als Beitrag für eine selbstgesteuerte Entwicklung.

Mit dem Global Marshall Plan liegt ein Konzept vor, wie eine Zukunft in Balance erreicht werden kann. Die zunehmende Unterstützung für diesen Ansatz in Politik, Wirtschaft und im Bereich der Nichtregierungsorganisationen gibt Hoffnung, aber der Weg, der vor uns liegt, ist noch lang und mühselig. Ein Erfolg ist alles andere als sicher.

Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika (Entwurf)

Mehr denn je ist unsere Zukunft – und die unserer Kinder und Enkel – mit der Zukunft unseres Nachbarkontinents Afrika verbunden. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung Afrikas verdoppeln. Dadurch entstehen globale Herausforderungen, denen wir uns schon jetzt stellen müssen. Dazu gehört zum Beispiel, wie die Kernfrage gelöst werden kann, jährlich 20 Millionen Arbeitsplätze zu schaffen, die Ernährung der Menschen in Afrika sicherzustellen, eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen – und dies ohne das Klima zusätzlich zu belasten und ohne die Ressourcen der Umwelt zu verschwenden. Weiterlesen und download.

Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall Plan mit Afrika

Denkschrift für die Bundesregierung

Club of Rome und Senat der Wirtschaft haben für die Bundesregierung die Denkschrift „Migration, Nachhaltigkeit und ein Marshall Plan mit Afrika“ vorgelegt. Viele Autoren haben bei dieser Arbeit mitgewirkt. Das Ergebnis liegt in einer Kurz- und in einer Langversion vor. Zu einigen der aufgenommenen Beiträge wurden aus Platzgründen kürzere Varianten in eine Denkschrift integriert. Die längeren Texte finden sich in einem Materialband. Weiterlesen und download.

Interview: „Wir brauchen Aufklärung“

Mit einem Vortrag zum Thema „.Globalisierung, Nachhaltigkeit, Zukunft: Sind wir noch zu retten?“ bereicherte der Mathematiker, Ökonom und Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher die zurückliegende Generalversammlung der Pax-Bank. Im Interview mit Tom Veltmann, Experte für Nachhaltigkeit und Markenführung der Pax-Bank, äußert sich Professor Radermacher über die Welt von morgen – und über die Rolle, die Banken darin spielen.