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Nachruf für Sabine Grau-Corsépius

Das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n) in Ulm trauert um Sabine Grau-Corsépius, die am 30.11.2021 nach langem und hartem Ringen an einer tückischen Krankheit verstorben ist. (*25.09.1959 – 30.11.2021†)

Frau Grau-Corsépius hat mehr als 25 Jahre als Assistentin des Vorstands für das Institut gearbeitet und war dabei immer ein ruhender Pol im Geschehen. Frau Grau-Corsépius kam vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen, damals unter Leitung von Prof. Valentin von Braitenberg, im Jahr 1989/1990 nach Ulm, kurz nach der Gründung des damaligen Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW). Hier übernahm Sie die Aufgabe der Chefassistenz für den Institutsleiter. Mit ihrer großen Übersicht, der hohen Wirksamkeit ihres Tuns, mit großem Einsatz und viel Geduld, mit hoher Sensibilität und Gespür für das Wesentliche, hat sie die Arbeit des FAW und später des FAW/n entscheidend geprägt. Beeindruckend waren ihr Fingerspitzengefühl und Gespür für das Wesentliche, insbesondere auch für den Charakter von Wissenschaft, die Bedeutung des wissenschaftlichen Austauschs und die Rolle von Veranstaltungen, Konferenzen, Treffen, sowie des dazugehörigen erforderlichen Stils. Für den Institutsleiter war sie immer eine großartige Assistentin, für die Mitarbeiter des Instituts eine wertvolle Kollegin. Ohne ihr Wirken wäre die Ausstrahlung des Instituts wie des Nachfolgeinstituts sicherlich geringer gewesen.

Es ist schmerzhaft, dass Frau Grau-Corsépius viel zu früh uns und diese Welt verlassen hat. Wir werden Sie vermissen und ihr ein bleibendes Andenken bewahren. Dies in großer Dankbarkeit für die Zeit, die wir mit ihr verbringen durften.

Das FAW/n, seine Mitarbeiter, Führungskräfte, Projektpartner und Stifter

Bildquelle: Uwe Kienle (Pixabay), FAWn

FAW/n trauert um Lothar Späth

Das FAW/n hat mit Trauer die Pressemitteilung zum Tode des früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Lothar Späth, aufgenommen.

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Als Ministerpräsident hat Lothar Späth nicht nur wesentlich dazu beigetragen, unser Land voranzubringen und die Wissenschaftsstadt Ulm zu etablieren, sondern in diesem Kontext auch das damalige Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) mit Partnern aus der Industrie und der Universität Ulm als erstes Institut für Künstliche Intelligenz in Deutschland ins Leben gerufen. Nach seinem Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft hat Lothar Späth die Verbindung zum FAW, im Besonderen zum Institutsleiter und später auch zum FAW/n, immer aufrecht erhalten. So waren aus seinem Wirkungsumfeld die Unternehmen Jenoptik und m + w Zander zeitweise Stifter des FAW. Wir werden Lothar Späth ein bleibendes Andenken bewahren

Bild: Einweihung der FAW-fischertechnik-Produktionsanlage im Jahr 1990 im Bild von links nach rechts: Klaus Fischer (Unternehmensgruppe fischer), Dr. Eberhard Leibing (Wirtschaftsministerium Stuttgart, damals Kuratoriumsvorsitzender), Hanns Albrecht Maute (Wirtschaftsministerium Stuttgart), Lothar Späth, Helmut Xander (LEG, Bauherr des FAW), Institutsleiter Prof. F. J. Radermacher, Prof. Werner Mellis (damals Daimler Benz AG, Ulm)

Bildquelle: Wikimedia

Dr. habil. Thomas Kämpke – Todesmitteilung

Nach langer schwerer Krankheit ist unser geschätzter Kollege am Mo. 2. Januar 2015 verstorben.

Dr. Kämpke kam mit dem Institutsleiter von der RWTH Aachen über eine längere Zeit an der Universität Passau nach Ulm. Er hat den Aufbau und die Arbeiten des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in den Jahren 1987 – 2004 und die Arbeiten des FAW/n seit 2004 als leitender Wissenschaftler wesentlich geprägt. Vor dem Hintergrund einer breiten mathematischen Ausbildung (Habilitation in Mathematik an der Universität Ulm im Jahr 1992), einer interdisziplinären wissenschaftlichen Bildung und einem ausgezeichneten Gespür für Anwendungsfragen hat er immer wieder maßgebliche Impulse gesetzt.

So war er im FAW als Bereichsleiter für Umweltinformatik und Autonome Systeme / Robotik in wesentlichen Forschungsthemen tätig. Die Ausgründung des erfolgreichen Ulmer Technologieunternehmens InMach mit dem Schwerpunktthema „Intelligente Maschinen“ aus dem FAW in 2003 hat er wesentlich mit initiiert und bis zu seinem Tod kontinuierlich begleitet.

Am FAW/n war er zentral involviert in Analysen zu Fragen der sozialen Balance von Gesellschaften, der Mathematik der Lorenzkurven, der Modellierung des deutschen Energiesystems und der Unter-fütterung von Arbeiten des Club of Rome. Letzteres betrifft insbesondere das Thema der zukünftigen Entwicklung der Menschheit im Kontext aktueller Trends in den Bereichen Weltbevölkerung, Innovation und Nachhaltige Entwicklung.

Thomas Kämpke war mit seiner großen Zuverlässigkeit, seiner hohen wissenschaftlichen Kreativität und seiner immer freundlichen und sachbezogenen Art vielen Menschen ein wertvoller Ratgeber. An der Universität Ulm hat er viele Jahre als Privatdozent gewirkt und zahlreiche Studierende in Lehre und Forschung gefördert. Es ist schmerzhaft, dass Thomas Kämpke uns und diese Welt viel zu früh verlassen hat. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein bleibendes Gedenken bewahren in großer Dankbarkeit für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften.

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Schwester Eva Kämpke

Die Todesanzeigen von InMach und dem FAW/n aus der Südwestpresse vom 10. Januar 2015 sowie die Trauerkarte seiner Schwester Eva Kämpke.

Bildquelle: congerdesign (Pixabay)